Welche Streichel-Fehler deinen Hund stressen
Welche Streichel-Fehler deinen Hund stressen
Für Hundehalter gibt es kaum etwas Besseres, als ihren Liebling zu kraulen. Doch dabei passieren oft Fehler – die Tierarzt Praxis am Wormser Platz in Stuttgart klärt auf:
Für Hundehalter ist es etwas Selbstverständliches, den Vierbeiner zu streicheln. Das ist auch gut so, denn das Streicheln ist eine wichtige Form der Kommunikation. Es gehört zur Form der taktilen Kommunikation, also der durch Berührungen.
Streicheleinheiten wirken belohnend auf den Hund und fördern den Zusammenhalt zwischen ihm und seinem Menschen. Auf die Streichelnden wirkt es zudem entspannend.
Machen viele falsch: Worauf du beim Streicheln achten solltest
Trotzdem können Menschen beim Streicheln einiges falsch machen:
- Dein Hund ist auf deinen Ruf hin prompt herbeigeeilt und sitzt nun vor dir. Vor lauter Freude „wuschelst“ du ihm über Kopf und Gesicht. In Zeitlupe würdest du sehen, dass der Vierbeiner mindestens mit den Augen blinzelt oder den Kopf etwas senkt oder wegdreht. Oft schon allein deshalb, weil deine Hand von schräg oben in Richtung Gesicht kommt. Vielleicht macht er sogar ein paar Schritte rückwärts. Diese Bewegung ist ihm unangenehm.
- Vor Freude, dass dein Temperamentsbündel endlich ruhig neben dir sitzt oder liegt, streicheln oder tätschelst du ihn überschwänglich. Und schwups ist er auch schon wieder aufgesprungen und die Ruhe ist dahin.
- Dein Vierbeiner bellt einen Passanten oder Artgenossen an. Du tätschelst ihn beruhigend. Dein Hund denkt sich aber: „Aha, das habe ich gut gemacht!“
- Du streichelst deinen Hund bei jeder Gelegenheit. Das wird auch einem verschmusten Zeitgenossen irgendwann zu viel.
Auch wenn du sich sehr freust – ruhiges Streicheln und Kraulen kommt beim Hund am besten an. Kraule ihn am Hals oder der Brust. Zum Beispiel dann, wenn er auf Ruf gekommen ist. Oder streiche ihm langsam über den Rücken in Wuchsrichtung des Fells. Etwa, wenn er neben dir im Platz liegt. Auch ruhiges Streicheln an den Flanken entlang, wenn du zum Beispiel mit ihm auf dem Teppich liegst, ist für den Vierbeiner angenehm. Sicher findest du leicht heraus, was dein Hund am meisten genießt.
Worauf du sonst noch achten solltest
- Streichele deinen Hund nicht im Gesicht.
- Achte bewusst darauf, deinen Hund für erwünschtes ruhiges Verhalten mit ebenso ruhigen Streicheleinheiten zu loben.
- Bei sehr hibbeligen Hunden kann auch das schon zu viel sein. Dann reicht ein ruhiges, stimmliches Lob.
- Belohne ihn mit Streicheln nur für ein erwünschtes Verhalten und nicht unbewusst für etwas, was du eigentlich gar nicht willst.
- Gehe nicht zu verschwenderisch mit Streicheleinheiten um. Vor allem dann nicht, wenn du sie gezielt als Belohnung einsetzen möchtest. Für etwas, was dein Hund dauernd zur Verfügung hat oder was ihm sogar bereits zu viel ist, wird er sich nicht anstrengen.
- Berücksichtige, dass es nicht jeder Hund mag, zu schmusen.
- Behalte Hund und Kind im Auge. Streichelt ein Kind den Hund und dieser geht daraufhin weg, sollte das Kind ihn in Ruhe lassen.
Richtiges Streicheln ist weder schwer noch aufwändig. Wenn Sie diese Aspekte im Hinterkopf behalten, steht dem gemeinsamen Entspannen und Genießen von Zwei- und Vierbeiner nichts mehr im Weg. Für weitere Fragen, melden Sie sich gerne: