Haustier-Führerschein

Haustier-Führerschein

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Fälle von Tieren, die unter fragwürdigen Bedingungen gehalten oder misshandelt werden, haben in den vergangenen Monaten die Diskussion um Verschärfungen im Tierschutzrecht entfacht.  Wären strengere Strafen bei Verstößen gegen das Tierwohl nötig? Menschen sollten erst einmal einen Kompetenz-Kurs für die Haltung von Haustieren ablegen müssen, bevor sie diese nach Hause holen.

Viele können sind für einen „Haustier-Führerschein“ für bestimmte Tierarten, wie Exoten.

 

Dass es im Tierschutzrecht strengere Regeln braucht, war für die alte Bundesregierung der Ampel-Koalition bereits klar: Im vergangenen Frühling hatte man sich auf verschärfte Vorgaben geeinigt. Die Verschärfungen gingen jedoch nicht mehr durch den alten Bundestag und liegen jetzt erstmal auf Eis.  Strengere Strafen bei Verstößen gegen den Tierschutz würden viele befürworten.

Kompetenz-Kurse  gefordert

Aber wie könnte man Menschen von Anfang an für eine bessere Haltung sensibilisieren, damit es möglichst gar nicht erst zum Leiden der Tiere kommt? Eine Idee, die Tierschützer und Experten fordern: Wer sich ein Haustier zulegen möchte, sollte vorher nachweisen, dass er sich mit den grundlegenden Haltungsbedürfnissen auskennt – eine Art Führerschein oder Kompetenztest für die Haustierhaltung also. Den gibt es bereits für einige, als gefährlich eingestufte Hunderassen, für andere Tierarten jedoch nicht. Die Idee eines Sachkundenachweises  würden viele befürworten.

Dabei gibt es den größten Zuspruch dafür, den Sachkundenachweis nur für bestimmte Tierarten, beispielsweise spezielle Hunderassen oder Reptilien, verpflichtend zu machen.

Andere sagen: Mit dem Sachkundenachweis ist es doch wie mit dem Kfz-Führerschein: Viele haben ihn, halten sich jedoch trotzdem nicht an die StVO. Also bringt das gar nichts! Hundesteuer und teure Tierarztbesuche reichen. Man sollte den Leuten auch etwas Freiheit gönnen.

So sollte es auf jeden Fall auch eine Form von Regulierung geben, ob man ‚klassische‘ Haustiere wie Hunde, Katzen oder Kleintiere halten kann. Es ist eine große Verantwortung, sich um ein Lebewesen zu kümmern, für viele Jahre.  Deshalb ist es durchaus eine gute Idee, zu prüfen, ob das Tier bei der Person gut aufgehoben wäre.

Artgerechte Umgebung wichtiges Kriterium

Wenn Tierhalter einen Nachweis erbringen müssen, dass sie ein Tier beziehungsweise die artgerechte Umgebung gewährleisten können, wäre geholfen. Zum Beispiel, dass ein Hundehalter über einen Garten verfügt. 

Regelungen gesucht, um „Animal Hoarding“ zu verhindern

In den vergangenen Wochen wurden Fälle bekannt, in denen Menschen Haustiere in großer Zahl und unter schlechten Bedingungen gehalten haben – „Animal Hoarding“ ist der Begriff für dieses Phänomen.