Übergewicht

Übergewicht

Mehr als 80 % der Rüden, die älter als 5 Jahre sind, leiden an einer gutartigen Vergrößerung der Prostata oder Benignen Prostatahyperplasie (BPH). Sicherlich haben Sie schon einmal von der Bedeutung von Prostataerkrankungen beim Menschen gehört. Außer beim Menschen kommen nur beim Rüden typischerweise Erkrankungen der Prostata vor. Ursache Mit zunehmendem Alter verändert sich das Verhältnis der Geschlechtshormone Testosteron und Östrogen zueinander. Dieses hormonelle Ungleichgewicht führt zu einer Vergrößerung der Prostata. Gutartig, aber nicht harmlos Die gutartige Prostatavergrößerung kann Ihren Hund in seinem Wohlbefinden stark beeinträchtigen oder sogar hochschmerzhaft werden. Sichtbare Symptome treten oft erst bei schwerwiegenden Veränderungen auf. Beim Menschen stehen Harnabsatzstörungen an erster Stelle der typischen Krankheitsanzeichen. Beim Rüden drückt eine vergrößerte Prostata vor allem gegen den Enddarm. Deshalb stehen andere Symptome im Vordergrund. Anfangsbild.png Ist Ihr Rüde älter als 5 Jahre oder haben Sie eine der nachfolgend aufgeführten Veränderungen bemerkt? Erschwerter Kotabsatz Kot wirkt wie flachgedrückt Häufiges erfolgloses Hinhocken Abtropfen von (blutigem) Sekret aus der Harnröhre Blut in Urin oder Samenflüssigkeit Bauchschmerzen unklarer Ursache Hinterhandschwäche Breitbeiniger Gang Fieber Appetitlosigkeit Allgemeines Unwohlsein Dann sollten Sie Ihren Hund unbedingt Ihrem Tierarzt vorstellen. Besser ist es allerdings – gerade bei älteren Hunden - die Prostata ein- bis zweimal jährlich routinemäßig untersuchen zu lassen. Vermeidung von Folgeerkrankungen Die Benigne Prostatahyperplasie kann auch Wegbereiter für andere Erkrankungen sein, beispielsweise: • Prostatazysten (flüssigkeitsgefüllte Hohlräume) • Prostataentzündungen • Perinealhernien (Dammbruch) • Wiederkehrende Blasenentzündungen Ihrem Tierarzt stehen verschiedene Untersuchungsmethoden zur Verfügung: Rektale Untersuchung Die Prostata kann – wie beim Menschen – über den Mastdarm abgetastet werden. Mit dieser Untersuchung kann Ihr Tierarzt die Größe und Beschaffenheit der Prostata ermitteln. Röntgen Auf dem Röntgenbild lassen sich vor allem Größen- und Lageveränderungen der Prostata erkennen. Ultraschall Mittels Ultraschall kann auch die innere Struktur der Prostata dargestellt und die Größe exakt ermittelt werden. Nehmen Sie seine Prostataprobleme ernst! Aufgrund der gestellten Diagnose wird Ihr Tierarzt Sie gern bezüglich der für Ihr Tier optimalen Therapie beraten. Diese hat vor allem das Ziel, den Testosteron- Einfluss auf die Prostata zu minimieren. Bislang war die chirurgische Kastration die einzige, dauerhaft Erfolg versprechende Möglichkeit zur „Ausschaltung“ von Testosteron. Mittlerweile stehen aber auch Medikamente zur Verfügung, die gezielt die Testosteron-Wirkung auf die Prostata blockieren. tierarzt stuttgart

Ist Ihr Hund zu dick? Die Katze kommt nicht mehr den Kratzbaum hoch? Wer nur ein paar Tipps beachtet, kann die Lebenserwartung seines Tieres deutlich steigern.

Mit unseren Haustieren teilen wir eine Menge: Besonders das Thema Übergewicht vereint Mensch und Tier. So werden nicht nur die Menschen, sondern Katzen und Hunde im Schnitt immer dicker. Weil sie zu viel futtern und sich zu wenig bewegen. Die zum Teil verheerenden Folgen sind ähnlich und selbst bei den Diättipps gibt es Parallelen: Langsam und vernünftig abnehmen ist die Devise.

„Laut mehrerer Studien sind fast die Hälfte der Katzen und Hunde zu dick“, 

sagt Petra Kölle, Oberärztin für Ernährungsberatung der Kleintierklinik an der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität (LMU). Normal genährte Hunde und Katzen haben eine deutlich sichtbare Taille und eine nach oben gezogene Bauchlinie. Die Rippen sind nicht zu sehen, aber leicht zu ertasten.

Ursache für die überflüssigen Pfunde auf den tierischen Rippen sind häufig die vielen Leckerlis zwischendurch. Die schmecken den Tieren bestens, sind jedoch wahre Kalorienbomben – ähnlich wie Schokolade, Chips und andere Süßigkeiten für uns Menschen. Das Tier freut sich zwar in dem kurzen Moment, doch auf längere Sicht tut der Mensch seinem Liebling damit keinen Gefallen. 

Die Tiere haben häufiger Probleme mit den Gelenken, der Haut und Allergien.

Das Risiko für Diabetes und  Tumorerkrankungen steigt.  Besonders übel trifft Übergewicht Hunde, die ohnehin schlecht Luft bekommen, wie Möpse oder Französische Bulldoggen. Da sich das Fett auch am Hals ablagert, fällt ihnen das Atmen noch schwerer. Wenn junge Tiere bereits zu dick sind, wiegt das auch im übertragenen Sinne besonders schwer – Gelenkerkrankungen sind die logische Folge.

Mehrere Studien haben ergeben, dass übergewichtige Hunde im Schnitt zwei bis drei Jahre kürzer leben als ihre Artgenossen mit Idealgewicht. Für ein Hundeleben ist das eine enorm lange Zeit. Schließlich beträgt das Durchschnittsalter ohnehin in vielen Fällen nur zwölf bis 13 Jahre. Übergewicht kann dem Tier also ein Viertel seiner Lebenszeit rauben. Auch dicke Katzen sterben im Schnitt früher als ein Stubentiger mit Normalfigur.
Ob ein Tier eher zur schlanken oder zur vollschlanken Figur neigt, liegt auch an deren Genen. So werden zum Beispiel Wind- und viele Jagdhunde kaum zu dick, bei den Katzen sind etwa die Orientalisch Kurzhaar von Natur aus schmal gebaut. Auf der anderen Seite stehen unter anderem Labrador Retriever, Beagle, Möpse und Dackel. Sie fressen unheimlich gerne, satt werden sie eigentlich nie. Und das sieht man ihnen auch schnell an, wenn der Besitzer nicht aufpasst. Generell haben zudem kastrierte und etwas ältere Tiere einen geringeren Kalorienbedarf.

Doch was tun, wenn das Tier zu dick ist? Die Tierärztinnen raten dringend davon ab, die Rationen nach dem häufig zitierten „Friss die Hälfte“-Prinzip einfach rabiat zu kürzen. Dann fehlen ihnen Nährstoffe. Das Tier sollte pro Woche ein bis zwei Prozent abnehmen, bei einem zu schnellen Gewichtsverlust droht ansonsten der gefürchtete Jo-Jo-Effekt. Am besten werden spezielle Diätfuttermittel genutzt, die es beim Tierarzt gibt. Diese enthalten alle Nährstoffe, jedoch wenig Kalorien.

Bei Tieren mit Leber- oder Nierenerkrankungen sollte vorab mit einem Veterinär gesprochen werden, denn diese Vierbeiner brauchen eine spezielle Diät. Generell ist es empfehlenswert, das Tier zwecks Gewichtskontrolle einmal die Woche zu wiegen, und zwar jeweils zur gleichen Uhrzeit.

Auf die Leckerlis zwischendurch wird am besten verzichtet, alternativ können gesündere Varianten wie Karotten, Reiswaffeln oder kalorienreduzierte Leckerbissen verfüttert werden. Gaben vom Essenstisch sind tabu, auch wenn das Tier noch so bettelt. Schließlich gibt es auch andere Möglichkeiten als Futter, um ihm Zuwendung zu zeigen: mit streicheln, spielen oder einem tollen Spaziergang.

Die Futtermenge für den Tag sollte auf jeden Fall abgewogen werden. Katzen sollten ohnehin nur jeweils geringe Portionen erhalten, aber dafür im Idealfall bis zu zehnmal täglich gefüttert werden. Das entspricht am ehesten ihrer Natur. Wenn eine so häufige Fütterung aus Zeitgründen nicht möglich ist, wäre ein Futterautomat eine mögliche Alternative.

Wer seinen Hund mit Trockenfutter ernährt, kann die Brocken auf den Gassigang mitnehmen und seinem Tier zur Belohnung geben, wenn es etwa auf den Rückruf gehorcht hat oder brav bei Fuß geht. Auch Katzen sollten für ihr Fressen aktiv werden müssen, indem dieses etwa versteckt wird oder sie es im Spiel erbeuten müssen. Die Tiere für ihr Futter quasi arbeiten zu lassen, hat generell einige Vorteile: Es beugt möglicher Langeweile vor und verstärkt auf jeden Fall die Bindung zwischen Mensch und Tier.

Auch kann mit einigen psychologischen Tricks gearbeitet werden, damit Tier und Mensch die Ration nicht gar zu karg erscheinen. So empfiehlt Uta Wilmer eher kleine Näpfe, darin sieht das Futter nach mehr aus. Es kann zudem von Trocken- auf Nassfutter umgestellt werden, da von letzterem größere Mengen gefüttert werden. Je nach Vorliebe des Tieres kann zudem geriebenes Gemüse wie Gurke oder Karotten in das Fressen gemischt werden. Das bringt nicht allzu viel Kalorien, aber mehr Menge im Napf.