Katzen: Schilddrüse
Die Schilddrüse bei Katzen reguliert den Stoffwechsel. Wenn sie überaktiv wird, kann sie zu einer Erkrankung namens Hyperthyreose führen, die Symptome wie Gewichtsverlust, erhöhten Appetit, Erbrechen und Verhaltensänderungen verursachen kann.
Wenn ältere Katzen aggressiv oder unruhig werden, könnte das an der Schilddrüse liegen. Eine Überfunktion der Schilddrüse ist die häufigste hormonelle Erkrankung bei Katzen.
Was macht die Schilddrüse?
Die von ihr produzierten Schilddrüsenhormone erhöhen die Stoffwechselrate und dadurch den Energiebedarf. Sie erhöhen Herzfrequenz und Blutdruck, Körpertemperatur, Schweißproduktion, Darm und die Erregbarkeit von Nervenzellen.
Was ist die Ursache einer Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen?
In den meisten Fällen sind gutartige Wucherungen von Schilddrüsengewebe die Ursache einer felinen Hyperthyreose. Sie führen zu einer überschießenden Hormonproduktion. Häufig handelt es sich dabei um eine sogenannte „multinoduläre adenomtöse Hyperplasie“, bei der viele winzige Knötchen in beiden Schilddrüsenlappen entstehen, sodass die Schilddrüse insgesamt vergrößert ist. Etwas seltener entsteht die Wucherung in Form eines oder mehrerer größerer gutartiger Tumore.
Nur bei weniger als jeder 20. Katze mit Schilddrüsenüberfunktion steckt ein bösartiger Tumor hinter den Symptomen.
Bei über acht Jahre alten Katzen ist die Schilddrüsenüberfunktion die häufigste hormonelle Erkrankung. Weshalb Katzen so häufig Schilddrüsenwucherungen entwickeln, ist bisher nicht eindeutig geklärt. Vor allem ist noch unklar, weshalb diese Erkrankung vor 50 Jahren bei Katzen noch unbekannt war und heute zur täglichen tierärztlichen Routine gehört. Unter Verdacht, eine Hyperthyreose auszulösen, standen schon Fütterungsfaktoren (z.B. Bisphenol A in manchen Dosenbeschichtungen) ebenso wie bestimmte Katzenstreu, Infektionen oder Immunerkrankungen.