Wenn das geliebte Haustier zum Existenzrisiko wird

Wenn das geliebte Haustier zum Existenzrisiko wird

Ein neues Leben beginnt: Tierschutztier zieht ein Eingewöhnungstipps von Ihrer Tierarztpraxis in Stuttgart Ein bewegender Moment: Ein Hund oder eine Katze aus dem Tierschutz zieht bei Ihnen ein. Damit schenken Sie nicht nur einem Tier ein neues Zuhause, sondern oft auch eine zweite Chance auf Vertrauen, Geborgenheit – und Liebe. Doch diese Zeit bringt nicht nur Vorfreude mit sich, sondern auch viele Fragen: Wie wird sich das Tier einleben? Was braucht es? Und wie kann ich helfen, dass es sich wirklich sicher fühlt? Die Eingewöhnung ist eine sensible Phase – für Mensch und Tier. Damit der Start in ein gemeinsames Leben gelingt, hat Ihre Tierarztpraxis in Stuttgart wichtige Tipps und Hinweise für Sie zusammengestellt. 1. Geduld ist der Schlüssel – drängen Sie sich nicht auf Ihr neues Familienmitglied kommt oft mit einem emotionalen Gepäck an: vielleicht aus dem Ausland, aus schlechten Haltungsbedingungen oder nach langer Zeit im Tierheim. Alles ist neu – Menschen, Umgebung, Gerüche, Geräusche. Manche Tiere reagieren zurückhaltend oder ängstlich, andere zeigen sich neugierig und zutraulich. Wichtig ist: Respektieren Sie das Tempo Ihres Tieres. Erzwingen Sie keine Nähe. Lassen Sie es ankommen. Ein sicherer Rückzugsort und liebevolle Zurückhaltung helfen mehr als ständiges Zureden oder Streicheln. Vertrauen wächst – aber es braucht Zeit, Ruhe und Geduld. 2. Ein ruhiger Start – für Hund und Katze Gerade in den ersten Tagen nach dem Einzug gilt: Weniger ist mehr. Verzichten Sie auf Besucher, vermeiden Sie laute Musik oder hektische Situationen. Viele Tiere aus dem Tierschutz sind nicht an die Geräusche unseres Alltags gewöhnt – ein Staubsauger, ein Fernseher oder die Türklingel können Angst auslösen. Tipp von Ihrem Tierarzt Stuttgart: 👉 Richten Sie einen geschützten Bereich ein, in dem sich Ihr Tier sicher fühlt – mit Körbchen, Decke oder Höhle. 👉 Futter- und Wassernapf nicht direkt neben die Toilette stellen – das gilt besonders bei Katzen. 3. Klarheit und Routine geben Sicherheit So sehr man dem neuen Mitbewohner alles erleichtern möchte – klare Regeln sind wichtig. Hunde und Katzen brauchen Struktur, um sich im neuen Zuhause zurechtzufinden. Beginnen Sie vom ersten Tag an mit festen Fütterungs- und Ruhezeiten. Auch Gassi-Zeiten oder Schlafplätze sollten konsequent eingehalten werden. Katzen-Tipp: Geben Sie ihr anfangs einen eigenen Raum, in dem sie sich zurückziehen und beobachten kann. Von dort aus kann sie Schritt für Schritt ihr neues Revier erkunden. 4. Sicherheit geht vor – besonders bei Hunden Bevor Ihr Hund eine echte Bindung aufgebaut hat, können selbst alltägliche Dinge zur Gefahr werden. Deshalb rät Ihr Tierarzt aus Stuttgart: Nutzen Sie ein Sicherheitsgeschirr mit Doppelsicherung (Halsband + Geschirr mit zwei Bauchgurten). Vermeiden Sie offene Türen oder ungesicherte Balkone. Lassen Sie den Hund nicht unangeleint im Garten, bevor Sie 100 % sicher sind, dass dieser ausbruchsicher ist. Verwenden Sie bei ersten Spaziergängen eine Schleppleine zusätzlich zur Leine am Körper – so behalten Sie Kontrolle, auch wenn der Hund erschrickt. Vergessen Sie nicht: Der Hund muss auch angemeldet und versichert werden. Fragen dazu beantwortet Ihre Tierarztpraxis Stuttgart gerne bei der Erstuntersuchung. 5. Tierschutzkatze: Rückzugsorte & Sicherheit Gerade Katzen aus dem Tierschutz sind oft sensibler als vermutet. Geben Sie ihr Zeit, ihr neues Zuhause in ihrem Tempo zu erkunden. Kippfenster sind lebensgefährlich – sichern Sie diese unbedingt ab. Ob Ihre Katze ein Freigänger wird, sollte erst nach ein paar Wochen entschieden werden. Eine frühe Rückkehr in die Freiheit kann dazu führen, dass sie sich verirrt oder das neue Zuhause nicht als „ihres“ erkennt. Tipp: Spielen Sie täglich mit Ihrer Katze, um Vertrauen aufzubauen und Langeweile zu vermeiden. 6. Wie lange dauert die Eingewöhnung? Jedes Tier ist anders. Manche finden sich nach wenigen Tagen zurecht, andere brauchen Wochen oder sogar Monate. Einige entwickeln sich erst nach einem Jahr richtig „heimisch“. Das ist völlig normal. Was zählt, ist Ihr Verständnis, Ihre Geduld – und Ihre Bereitschaft, einen echten Wegbegleiter in Ihr Leben zu lassen. 7. Ihr Tierarzt Stuttgart ist für Sie da Gerade bei Tierschutztieren kann ein erster Gesundheits-Check sinnvoll sein – viele haben keine vollständige Vorgeschichte. Ob Impfung, Parasitenkontrolle oder Fütterungsberatung: In Ihrer Tierarztpraxis in Stuttgart erhalten Sie kompetente, liebevolle Unterstützung – von Anfang an. ✅ Sie möchten Ihr neues Tier bestmöglich begleiten? Dann vereinbaren Sie jetzt einen Termin bei Ihrem Tierarzt Stuttgart – wir sind für Sie und Ihr Tier da, vom ersten Tag an. Gesendet mit der WEB.DE Mail App Am 03.06.25 um 12:41 schrieb s.keck|wsk gmbh Von: "s.keck|wsk gmbh" Datum: 3. Juni 2025 An: "Sebastian Keck" Cc:

Jeder zweite Hund ist nicht haftpflichtversichert. Im Ernstfall zahlt dann ihr Halter für den Schaden – und das kann schnell in die Millionen gehen.

 

Sie sind Spielkamerad, treuer Freund, manchmal sogar Partnerersatz – und ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor: 5,3 Millionen Hunde leben nach Schätzungen des Industrieverbands Heimtierbedarf in Deutschland.

Rund fünf Milliarden Euro geben ihre Halter einer Studie der Universität Göttingen zufolge jedes Jahr für Futter, Versicherungen, Tierarztbesuche, Arzneimittel , Spielzeug, Hundesteuer und Betreuung aus.

 

Eine gewaltige Summe: „Das entspricht einem Fünftel des Beitrags der gesamten Landwirtschaft zum Bruttoinlandsprodukt“, haben die Ökonomen Renate Ohr und Götz Zeddies ermittelt. Doch nicht jeder Euro, den Hundebesitzer für ihren vierbeinigen Liebling aufwenden, ist gut angelegt. „Viele Halter sparen an der falschen Stelle und werfen ihr Geld bei anderen Dingen zum Fenster hinaus“, weiß Peter Grieble, Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.

Gespart wird vor allem bei der Hundehaftpflichtversicherung. „Nur etwa jeder zweite Halter in Deutschland hat eine solche Police abgeschlossen“, sagt Jürgen Großkrüger, Prokurist der auf Tiere und landwirtschaftliche Betriebe spezialisierten Uelzener Versicherung.

Dabei sind Hundehalter in 13 der 16 Bundesländer gesetzlich verpflichtet, eine Haftpflichtversicherung für ihr Tier abzuschließen. Lediglich in Baden-Württemberg, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern gilt die Versicherungspflicht nur für Hunde aus als „grundsätzlich gefährlich“ eingestuften Rassen wie American Staffordshire Terrier, Bullterrier, diverse Mastinoarten und Pitbull Terrier. Bei Hunden, die in die Kategorie fallen, erheben die meisten Versicherungen einen Aufschlag bei der Haftpflichtversicherung.

Insbesondere Halter kleinerer Hunde verzichten häufig auf eine Versicherung, weil sie meinen, dass ihr Tier keinen großen Schaden anrichten kann. „Das ist aber ein Irrtum“, sagt Grieble. „Auch ein freilaufender Zwergpudel kann eine Schaf- oder Rinderherde so in Panik versetzen, dass die Tiere auf die Straße laufen und eine Massenkarambolage verursachen.“

Dabei könnten schnell Schäden in Millionenhöhe entstehen, für die unversicherte Halter mit ihrem gesamten Privatvermögen und dem Einkommen oberhalb des Pfändungsfreibetrags haften müssen.

Deshalb rät Grieble, bei der Hundehaftpflichtversicherung eine möglichst hohe Deckungssumme zu wählen. Sparen könnten die Halter, indem sie die Angebote der einzelnen Assekuranzen genau vergleichen. „Es gibt erhebliche Unterschiede bei den Kosten der einzelnen Anbieter“, sagt der Experte.

Kein Recht auf Versicherungen

Trotz des gesetzlichen Versicherungszwangs unterliegt die Hundehaftpflicht nicht dem Pflichtversicherungsgesetz, erläutert Katrin Rüter vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV): „Die Assekuranzen können deshalb den Vertrag kündigen, wenn ein Hund wiederholt Schadensfälle verursacht.“

Der Halter muss dann einen neuen Versicherungspartner finden. Das kann schwierig werden, wenn der Hund zuvor mehrmals teure Schäden verursacht hat, weiß Udo Kopernik, Sprecher des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH): „Im schlimmsten Fall muss der Besitzer den Hund dann abgeben.“

Damit es nicht dazu kommt, sollten Mensch und Tier eine Hundeschule besuchen. In Skandinavien, Großbritannien und den USA haben die meisten Hundehalter eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen, die die Kosten für sämtliche veterinärmedizinischen Untersuchungen und Behandlungen deckt.

In Deutschland hingegen haben sich Tierkrankenversicherungen für Hunde bislang nicht durchgesetzt. „Die Kosten von mehr als 400 Euro im Jahr sind den meisten Haltern viel zu hoch“, sagt Uelzener-Prokurist Großkrüger. „Die Quote der krankenversicherten Hunde liegt unter zehn Prozent in Deutschland.“

Die niedersächsische Assekuranz hat deshalb bereits vor 15 Jahren ihre Hundekrankenvollversicherung wieder vom Markt genommen und bietet nur noch eine Operations-Kostenversicherung zu einem Jahresbeitrag von 150 Euro an.

„Damit können sich Hundehalter zu einem überschaubaren Betrag gegen die hohen finanziellen Belastungen absichern, die bei einer Operation anfallen können“, sagt Großkrüger. Die Ersparnis von mehr als 250 Euro pro Jahr gegenüber einer Vollversicherung übersteige die Kosten, die alle zwölf Monate für Impfungen und Routineuntersuchungen anfielen.

Krankenversicherung für Hunde umstritten

Andere Assekuranzen hingegen bieten Policen, die auch die Kosten für einfache Heilbehandlungen ohne Operation tragen. Impfungen und Routineuntersuchungen sind jedoch nicht abgedeckt. Abgeschlossen werden kann ein Vertrag nur, solange die Hunde ein bestimmtes Alter nicht überschritten haben.

Bei der Allianz beispielsweise müssen sie bei Vertragsunterzeichnung jünger als sieben Jahre sein. Verbraucherschützer sind geteilter Meinung über die Krankenversicherungen. Elke Weidenbach, Versicherungsexpertin der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, jedenfalls rät vom Abschluss einer solchen Police ab. „Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hund eine teure Operation benötigt, ist eher gering.“ Zudem sehen die meisten Policen eine Eigenbeteiligung vor und die maximale Höhe der Kostenerstattung sei gedeckelt.

„Außerdem zahlen viele Versicherungen nur den zweifachen Satz der Gebührenordnung für Veterinärmediziner, während Tierärzte mit dem dreifachen Satz abrechnen können“, sagt Weidenbach. „Trotz Versicherungsschutz müssen Herrchen oder Frauchen dann doch tief in die Tasche greifen.“

Anders sieht das ihr Stuttgarter Kollege Grieble: „Menschen, die sehr an ihrem Tier hängen, aber nur über geringe finanzielle Reserven verfügen, sollten eine Krankenversicherung für ihr Tier abschließen.“ Für die Halter sei es eine erhebliche psychische Belastung, wenn der Hund sterbe oder sich quäle, weil sie die hohen Behandlungskosten nicht tragen könnten.

Sparen können Hundehalter dafür bei der Wahl des Tierarztes. Weidenbach rät, einen Veterinär zu wählen, der bei anderen Hundehaltern einen guten Ruf hat und sich mit dem ein- oder zweifachen Satz begnügt: „Gut muss nicht teuer sein.“ Nach Angaben der Bundestierärztekammer können Veterinäre frei wählen, nach welchem Satz sie abrechnen.

Dies hänge nicht nur von der Schwierigkeit der Behandlung, sondern auch von „den örtlichen Verhältnissen“ ab. In ländlichen Regionen und an der Peripherie der Großstädte begnügten sich Tierärzte meist mit dem ein- oder zweifachen Satz, wissen Verbraucherschützer.

Vorsicht sei auch angebracht, wenn der Tierarzt in seiner Praxis auffällig Werbung für Nahrungsergänzungsmittel mache und in großem Stil teures Hundefutter anbiete, weiß Jutta Ziegler, Veterinär im österreichischen Hallein und Autorin des Ratgebers „Hunde würden länger leben, wenn… Schwarzbuch Tierarzt“.

Darin warnt die Tierärztin, dass viele Veterinäre unnötig Medikamente verabreichen und völlig überteuertes Tierfutter verkaufen würden, um möglichst viel Geld zu scheffeln. Auch VDH-Sprecher Kopernik sieht „Tierärzte mit angeschlossenem Futtermittelverkauf“ äußerst skeptisch: „Ich würde meinen Hund keine Pfote in eine solche Praxis setzen lassen.“