Petfluencer: Wenn Haustiere Social Media Stars werden – Einschätzung vom Tierarzt Stuttgart

Ob Mops mit Sonnenbrille, Katze mit Modelblick oder Papagei im Selfie-Modus: Immer mehr Haustiere werden zu echten Internetstars – sogenannte Petfluencer. Auf Instagram, TikTok & Co. sammeln sie tausende Follower, Likes und sogar Werbedeals. Doch was bedeutet das für das Tierwohl? Und wie steht ein erfahrener Tierarzt aus Stuttgart zum Hype um tierische Influencer?

In diesem Artikel erklären wir, was Petfluencer eigentlich sind, was hinter dem Social-Media-Trend steckt – und warum die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere immer an erster Stelle stehen sollten.

Was sind Petfluencer?

Der Begriff „Petfluencer“ setzt sich zusammen aus den Wörtern Pet (engl. für Haustier) und Influencer (Meinungsführer auf sozialen Netzwerken). Gemeint sind Haustiere, die in sozialen Medien eine große Reichweite haben – meist über den Account ihrer Besitzer. Hunde, Katzen, Kaninchen, Papageien oder sogar Igel werden zu Internetstars, posieren für Fotos, „werben“ für Produkte oder zeigen ihren Alltag in witzigen Kurzvideos.

Besonders beliebt:

• Hunde als Petfluencer, die Kleidung tragen oder Tricks vorführen
• Katzen mit ausgeprägtem Charakter, die charmant oder grummelig in die Kamera blicken
• Kreative Videos, in denen Tiere scheinbar „sprechen“ oder Menschen imitieren

Einige tierische Influencer haben bereits Kooperationen mit Marken, eigene Produkte oder Bücher – und Millionen Follower weltweit.

Petfluencer & Tiergesundheit: Was sagt der Tierarzt Stuttgart?

Aus tiermedizinischer Sicht ist der Petfluencer-Trend nicht per se problematisch – solange das Wohl des Tieres im Mittelpunkt steht. Als erfahrene Tierarztpraxis in Stuttgart beobachten wir jedoch auch kritische Entwicklungen.

Wichtig: Das Tier ist kein Accessoire

Tiere sind fühlende Wesen, keine Requisiten. Wer mit seinem Haustier Inhalte produziert, sollte stets darauf achten, dass:

• kein Stress oder Zwang entsteht (z. B. durch Kostüme, Blitzlicht, fremde Orte),
• Verhalten artgerecht bleibt, ohne Überforderung oder Verfremdung,
• das Tier ausreichend Ruhe- und Rückzugszeiten hat,
• und regelmäßige tierärztliche Checks durchgeführt werden, um gesundheitliche Probleme rechtzeitig zu erkennen.

In unserer Praxis in Stuttgart klären wir regelmäßig auf: Tiere, die als Petfluencer aktiv sind, benötigen besondere Aufmerksamkeit – sowohl physisch als auch psychisch. Dauerhafte Kamerapräsenz oder unnatürliches Verhalten können Stress auslösen, der sich auf die Gesundheit auswirkt.

Verantwortung statt Reichweite

Petfluencer können einen positiven Einfluss haben – etwa durch Aufklärung zu Tiergesundheit, Artenschutz oder adoptiere statt kaufe-Initiativen. Wichtig ist jedoch: Die Entscheidung, ein Tier in sozialen Medien sichtbar zu machen, sollte nie allein aus kommerziellen Gründen erfolgen.

Wer mit dem Gedanken spielt, seinen Hund oder seine Katze als Petfluencer zu etablieren, sollte sich folgende Fragen stellen:

• Hat mein Tier Freude an Interaktionen – oder reagiert es gestresst?
• Versteht mein Tier Routine und Pausen – oder ist es ständig in Alarmbereitschaft?
• Bin ich bereit, gesundheitliche und emotionale Bedürfnisse immer an erste Stelle zu setzen?

Wenn Unsicherheit besteht, beraten wir Sie in unserer Tierarztpraxis in Stuttgart gern individuell – auch in Bezug auf Verhalten, Stressanzeichen und die richtige Beschäftigung.

Fazit: Petfluencer – unterhaltsam, aber mit Verantwortung

Petfluencer können inspirieren, unterhalten und aufklären. Doch sie sollten nie zulasten des Tierwohls vermarktet werden. Die Gesundheit, Sicherheit und das Wohlbefinden des Tieres haben immer oberste Priorität – egal wie viele Follower ein Post generiert.

Als Ihr vertrauensvoller Tierarzt in Stuttgart unterstützen wir Sie dabei, Ihr Haustier artgerecht zu halten – ob Social-Media-Star oder nicht. Bei Fragen rund um Tierverhalten, Stress, Ernährung oder Vorsorgeuntersuchungen stehen wir Ihnen kompetent zur Seite.