Opfer falsch verstandener Tierliebe
Tierärzte schlagen Alarm, auch wir müssen in unserer Tierarzt Praxis am Wormser Platz in Stuttgart immer wieder warnen:
Übergewicht ist schön längst nicht mehr nur eine Zivilisationskrankheit, die nur Herrchen und Frauchen betrifft. Millionen Hunde, Katzen und andere Haustiere werden inzwischen zum Opfer falsch verstandener Tierliebe.
Zu dicke Wellensittiche, die nicht mehr fliegen können, sind alltägliche Fälle für die Tierklinik der Freien Universität Berlin. Auch Hunde und Katzen, die auf Diät gesetzt werden müssen, und Schildkröten mit Nierenproblemen sind den Tierärzten gut bekannt, die deshalb in einer Pressemitteilung regelrecht Alarm schlugen.
Knapp ein Drittel der sechs Millionen Hunde und sieben Millionen Katzen in Deutschland sind übergewichtig, gibt die Universität bekannt. „Meist geben die Tierhalter aus falsch verstandener Tierliebe zu viel Futter“, meint Jürgen Zentek, Professor am Institut für Tierernährung. Es sei schwer, die Tiere dann wieder auf Normalgewicht zu bringen, nur eine eiserne Diät und viel Bewegung seien die einzigen Rezepte, die helfen. „Aber wir müssen die Halter kontinuierlich dazu anhalten, diese Diät auch einzuhalten“, sagt Zentek. Auch bei Hunden und Katzen gebe es nämlich den so genannten Jojo-Effekt der schnellen Gewichtabnahme und folgenden raschen Zunahme.
Der Professor rät auszuprobieren, welches Futter am besten zur Sommerdiät passt, um die Schützlinge vom Fleisch fallen zu lassen. Allgemein gültige Ratschläge könne er nicht geben, dazu sei das Angebot zu unüberschaubar. Ein billiges Tierfutter muss zumindest nicht schlechter sein als ein teures. Aufpassen gelte es aber bei selbst gekochten Mahlzeiten. Auch wenn diese mit viel Liebe gekocht seien, enthalten sie meist zu wenig Kalzium, was zu Knochenproblemen führen könne.